Gartenschau braucht Helfer: gute Gastgeber gesucht!

„Wir brauchen Sie“: Mit einem klaren Appell richtet sich die Stadtverwaltung Mühlacker an die Bevölkerung. Auf der Suche nach Helfern für die Gartenschau rührt Oberbürgermeister Frank Schneider mit seinem Team kräftig die Werbetrommel. Zum Infoabend sind rund 60 Interessierte gekommen. Für alle, die nicht dabei waren, hat das Mühlacker Tagblatt die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen gefasst:

Werden noch Helfer gesucht?
Ja, die Stadtverwaltung Mühlacker sowie die für die Kassenabwicklung zuständige Firma SDV suchen noch viele Helfer.

Welche Fähigkeiten muss man grundsätzlich mitbringen, um mit anzupacken ?
Wer Gartenschauhelfer werden will, muss offen, freundlich und hilfsbereit sein sowie den Kontakt mit Menschen mögen. Abgesehen davon muss man ein gewisses Stehvermögen mitbringen – viele der Tätigkeiten finden im Stehen statt – und darf kein Problem damit haben, bei Wind und Wetter an der frischen Luft zu arbeiten. Zudem muss man sich das täglich wechselnde Gartenschauprogramm gut einprägen können, um Besuchern bei Nachfragen entsprechend helfen zu können.

In welchen Bereichen werden Helfer gesucht?
Es gibt ein Gelände- und Veranstaltungsteam, ein Team für Besucherempfang und Einlasskontrolle, eines für das Kinderprogramm und ein Kassenteam.

Was gibt es da jeweils zu tun?
Bevor die Tore öffnen, muss das Gelände durch das vom Gelände- und Veranstaltungsteam kontrolliert werden, damit sich die Enzgärten immer in einwandfreiem Zustand präsentieren. Zudem gilt es, das Inventar zu betreuen und Veranstaltungen vor- oder nachzubereiten. Außerdem wünscht sich die zuständige Projektleiterin Viola Hellwag ein Auge für Details, um Kleinigkeiten zu erkennen, die für Besucher wichtig sein könnten.
Für das Team für Besucherempfang und Einlasskontrolle geht es darum, die Besucher willkommen zu heißen, ihnen noch mehr Lust auf die Gartenschau zu machen und für Fragen zur Verfügung zu stehen. Außerdem müssen die Eintrittskarten kontrolliert werden, damit wirklich nur diejenigen aufs Gelände kommen, die ein gültiges Ticket besitzen. „Da gibt es gelegentlich die schönsten Märchenstunden, aber bitte bleiben Sie standhaft“, so Hellwag.

Und bei den anderen beiden Teams?
Beim Kinderprogramm handelt es sich um ein Mitmachprogramm für Kinder und Eltern. Entsprechend obliegt den Erziehungsberechtigten weiterhin die Aufsicht für ihre Kinder, da sie während der Veranstaltung dabei sind. Helfer beim Kinderprogramm packen beim Auf- und Abbau mit an, betreuen in der Bastelecke oder am Verkehrsübungsplatz.
Wer im Kassenteam mitwirkt, trägt als Erstkontakt zum Besucher ganz besonders zum ersten Eindruck bei. Man kümmert sich um den reibungslosen Ticketverkauf und muss entsprechend gerne und zuverlässig mit Geld umgehen und darf auch dann nicht in Stress verfallen, wenn die Schlange vor dem Kassenhäuschen mal länger wird.

Wie läuft die Bezahlung?
Die Stadt möchte die Gartenschauhelfer als geringfügig Beschäftigte auf 450-Euro Basis bei einem Stundenlohn von 8,50 Euro anstellen. Die Firma SDV, die sich um das Kassenpersonal kümmert, will mit geringfügig Beschäftigten, Teilzeit- und Vollzeitangestellten arbeiten. Durch die Anstellung ist man im Unglücksfall auch versichert.

Warum kein Ehrenamt?
Zum einen will die Stadtverwaltung den Helfern eine gewisse Wertschätzung entgegenbringen, zum anderen sorgt die Lösung per Arbeitsvertrag für eine gewisse Verbindlichkeit seitens der Vertragspartner.

Wie sind die Einsatzzeiten?
In der Regel wird im Zwei-Schicht-System gearbeitet, wobei ein Einsatz sechs Stunden dauert. Das Geländeteam ist schon früh am Morgen auf den Beinen, um das Gelände für den bevorstehenden Gartenschautag zu überprüfen und gegebenenfalls herzurichten. Entsprechend beginnt die erste Schicht um 7 Uhr und endet um 13 Uhr. Die zweite Schicht geht von 13 bis 19 Uhr.
Die Helfer beim Besucherempfang werden entsprechend der Kassenöffnungszeiten von 9 bis 15 Uhr beziehungsweise von 15 bis 20.30 Uhr eingesetzt.
Beim Kinderprogramm gibt es keine festen Arbeitszeiten, sondern die Einteilung erfolgt nach Bedarf - mit einem Schwerpunkt am Wochenende und in den Ferien, eben dann, wenn die Kinder auf der Gartenschau sein können.
Das Kassenteam arbeitet von 9 bis 13.45 Uhr und von 13.45 Uhr bis 18.30 Uhr. Dazu kommen die Rüstzeiten, also Vor- und Nachbereitung der Kasse.

Wie oft muss ich helfen?
Die Einsatzpläne sollen absolut flexibel gestaltet werden, so dass möglichst jeder Wunsch berücksichtigt werden kann. Durch die 450-Euro-Anstellung bei der Stadt werden maximal acht Einsätze pro Monat, also rein rechnerisch zwei pro Woche, möglich sein. Aber es ist auch in Ordnung, wenn jemand weniger Schichten übernehmen will.

Gibt es Schulungen?
Ja, um die Helfer optimal vorzubereiten, gibt es einige Schulungen. So wird es einen Überblick über das Gelände geben, über die konkreten Aufgaben und die Ausstellungsbeiträge. Zudem gibt es im März einen Erste-Hilfe-Auffrischungskurs, Mitte April eine Schulung zum Sicherheitskonzept und Ende April, also kurz vor der Gartenschau-Eröffnung, eine Besichtigung der Rüstflächen, des Bühnen- und Backstagebereichs. Außerdem werden die Ehrenamtlichen mit einigen Fakten zur Kernstadt, zu Dürrmenz und der Burg Löffenstelz ausgestattet, um auf Nachfragen entsprechend antworten zu können. Viola Hellwag appelliert an mögliche Helfer, diese Termine wahrzunehmen, da sie für den Einsatz wichtig sind.

An wen können sich Interessierte wenden?
Interessierte für das Gelände- und Veranstaltungsteam, den Besucherempfang und die Einlasskontrolle sowie für das Kinderprogramm können entweder die „Wir suchen Sie“-Postkarten ausfüllen, die in der Stadt im Umlauf sind, oder sich per E-Mail an p.hoefele@muehlacker.de wenden.
Wer sich einen Einsatz an der Kasse vorstellen kann, darf sich darüber hinaus auch an Carmine Valletta von SDV wenden (c.valletta@security-sdv.ch).

Text und Bilder: Ramona Deeg / Mühlacker Tagblatt