Ausstellungsbeiträge

Freude an der Natur, Einblicke in die Erlebniswelt Garten und ein reges soziales Miteinander in der Region – auf der Gartenschau zeigen Floristen, Vereine, Verbände und Institutionen, was der Enzkreis zu bieten hat. Mit eigenen Kreationen, Gärten, Informationen, Kunstbeiträgen oder Veranstaltungen geben die Menschen der Region Einblick in ihre Leidenschaften und ihre Aufgaben. Themengärten zeigen eine breite Vielfalt der Gartengestaltung.

Eine Besonderheit: Wasserfloristik
Eine Besonderheit in Mühlacker und bisher einzigartig auf Gartenschauen ist die Wasserfloristik auf der Stillen Enz. Floristen präsentieren ihre Handwerkskunst auf Gartenschauen meist in Hallen. Anders in Mühlacker: Hier versetzen Floristen aus der Region die Besucher  in sechs wechselnden Blumenschauen mit  vielfältigen Buketts auf Pontons ins Staunen, und zwar - auch das ist neu - die gesamten 18 Wochen der Gartenschau. Den Auftakt machte das Thema Blume im Spiegel der Natur.Mühlacker in vielen Facetten: Die Themengärten

Enzschätze
Die Themengärten der Gartenschauplanerin Elke Ukas beschäftigen sich mit der Historie Mühlackers und der Entstehung der Gartenschau. Die Enzschätze zeigen die von der Enz konservierten Funde, die während der Arbeiten an der Renaturierung auftauchten. Beim Aufbrechen der verbauten Ufer wurden ca. 20.000 m³ Flussmaterial an Gestein, Kies und Sanden auf die heutigen Ebenen beiderseits der Enz aufgeschüttet, um dort die Hochufer zu gestalten. Hierbei fanden sich Ziegel aus unterschiedlichen Epochen, Tonscherben aus der Römerzeit und sogar Halbedelsteine! Die Enzschätze greifen diese Funde auf und fügen sie zu einer symbolischen Flussrekonstruktion zusammen.

Recyclinggarten
Der Garten birgt Überreste und Fundstücke des überarbeiteten Gartenschaugeländes, die hier einem neuen Verwendungszweck zugeführt wurden: Aufbruch von Beton und Asphalt wächst zu einem neuen polygonalen Verband zusammen. Aus halbierten, gesägten und neu verschraubten Paletten entstanden Gartenmöbel. Leergutflaschen auf altem Biegestahl schimmern als Gartenaccessoire oder fungieren als transparenter „Vorhang“ für unterschiedliche Gartenräume - ein ganz anderes Beispiel für den schonenden Umgang mit Gütern.

Kakteenterrassen
An dieser Stelle befand sich früher ein Teil der ehemaligen Zierpflanzengärtnerei Keefer. In Erinnerung an die Erwerbsgärtnerei sind Kakteen und Sukkulenten in schillernd blauen Glaskugeln ausgestellt. Sie sind eine Erinnerung an die Zeit der 50er und 60er Jahre, als „Schwiegermutterkissen“ oder „Königin der Nacht“ viele deutsche Haushalte zierten. Kakteen sind jedoch weit mehr als dekorative Zimmerpflanzen: Seit Tausenden von Jahren werden sie als Heilpflanzen verwendet oder zu Wein vergoren. Auch als Rauschmittel und sogar als Altar für grausame Menschenopfer fanden sie Verwendung. Die Kakteenterrassen geben Einblick in eine Pflanzenwelt, die mit ihren Formen und ihren Ansprüchen eine Besonderheit darstellt.

Volksbank Rosengarten
Hier kommt die Königin der Blumen zur Entfaltung. Der Garten breitet sich aus wie ein Teppich mit Streifen in unterschiedlichen Farb- und Duftnuancen. Edelrosen blühen überwiegend in Weiß- und Gelbtönen, ausgewählte Duftrosen wie „Candlelight“ und alte Rosensorten wie „Marie Antoinette“ zeigen die Vielfalt der Rose. Zusammen mit dem Blau von Lavendel und Salbei blüht der Garten in den Farben der Stadt Mühlacker. Der Volksbank Rosengarten bleibt der Stadt dauerhaft erhalten.

Garten der Villa Bauer
Wo der frühere Besitzer einst südländische Duftpflanzen und Bananenstauden angepflanzt hatte, verleihen jetzt wieder Pflanzen wie Bananen, Yucca und Fackellilien dem Garten eine exotische Note. Die Farbigkeit leitet sich ab von den Stadtfarben Mühlackers und seiner italienischen Partnerstadt Bassano del Grappa. Die gute Städtepartnerschaft bekräftigt der Brunnen aus Bassano, der an heißen Tagen Trinkwasser spendet. Auch der Garten der Villa Bauer mit dem Bassanobrunnen bleibt Mühlacker nach der Gartenschau erhalten.

Essbare GärteN: Frisch vom Beet in den Kochtopf
Die Europa Minigärtner, Gärtner aus der Region, Jung und Alt aus dem Mehrgenerationenhaus sowie die Uhlandschule machen Nachhaltigkeit sichtbar.  Am 9. Mai pflanzten die Europa Minigärtner  - unterstützt von Schirmherrin Bettina Gräfin Bernadotte - Gemüse und Kräuter, das Schüler der Uhlandschule am 12. Juni zu leckeren Gerichten verarbeiten.  Gärtner aus der Region demonstrieren einen ressourcenschonenden Gemüsebau. In Begleitung der Profis binden sich Alt und Jung aus dem Mehrgenerationenhaus Mühlacker am 13. Juni für eine Herbstbepflanzung die Gärtnerschürze um. Und am 7. September sind dann die Schüler der Uhlandschule dran – ein echtes Gemeinschaftsprojekt!

Nischengärten: Künstlerische Schulbeiträge
Die Ulrich-von-Dürrmenz-Schule (Grundschule), die Grundschule Lienzingen, die Grundschule Großglattbach, die Uhlandschule (Förderschule), die Mörike-Realschule, die Gemeinschaftsschule Mühlacker Schillerschule und das Theodor-Heuss-GymnasiumIn haben sich eine kunstvolle Gartenidee einfallen lassen: Im begrenzten Raum einzelner Nischen wird das Thema „Leben im Wasser und Leben mit dem Wasser“ künstlerisch interpretiert und dargestellt. Die Schüler haben sich dazu in Teams dem Thema auf unterschiedlicher Weise genähert, Lerninhalte vertieft, interpretiert und mit vielfältigen Materialien umgesetzt.

Von A wie Aal bis Z wie Zander: Wer kennt sie?
Wer kennt sie alle, die Fische in Baden-Württembergs Gewässern? Wr gerne aber mehr wissen würde, kann hier die Vielfalt der heimischen Fischarten kennenlernen. Die Mitglieder regionaler Fischereivereine des Verbands für Fischerei und Gewässerschutz in Baden-Württemberg e.V. informieren gerne. Und es gibt viel zu entdecken: Ob Wissenstest am Fischthemenpfad, Rätselspiel oder Flusskrebse live und ganz nah erleben.

Eichenreich: Nützliche Majestäten
Im Eichenreich vermitteln Forst BW und das Forstamt des Enzkreises interessantes Wissen über die Eiche, die in den Wäldern um Mühlacker weit verbreitet ist. Der majestätische Baum ist vielseitig nützlich: Zahlreiche Insektenarten brauchen die Eiche als ökologische Nische – bis zu 1.000 verschiedene Insekten leben in ihrem Kronenbereich! Und wird sie über mehrere Generationen hinweg gepflegt, so wächst wertvolles Holz heran, aus dem hochwertige Möbel hergestellt werden. Kinder können hier den Klang von Holz ausprobieren, Türme bauen und einige Meter weiter, am Aussichtshügel, Spaß an der Murmelbahn haben.

Grenzgängergarten: Lebendiges Grün verbindet!
Sie sind Blickfänger im Garten und erfüllen wichtige ökologische Funktionen: Bäume. Auf der Gartenschau geben Baumschulen aus Württemberg und Baden erstmals gemeinsam Einblick in ihre Arbeit. Im Baumschulgarten werden dabei verschiedene Grenzen überschritten: in der Zusammenarbeit der Baumschulen auch die zwischen den beiden Landesteilen. Hier werden spannende Kontraste gezeigt und Pflanzen, die durch die Arbeit der Baumschulen zu Grenzgängern werden.

Biblisches Skulpturenlabyrinth: Nicht immer gerade zum Ziel
Im biblischen Skulpturenlabyrinth der Heidenwäldle-Grundschule und der Freien ev. Johann-Christoph-Blumhardt-Schule kann man sich nicht verlaufen, wohl aber ungewöhnliche Wege nehmen, um das Leben Mose zu entdecken. Skulpturen, die Ereignisse aus dem Leben Mose und seines Volkes darstellen, stehen entlang der Wege. Erreicht man die letzte Station, kann man in einer kleinen Oase der Ruhe unter Weinranken, dem Gelobten Land, ausruhen. 

Faszination Honigbiene
Garant für Vielfalt: Rund 80 % aller Kultur- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch die Honigbiene angewiesen und können nur so Fruchtbildung und Verbreitung sicherstellen. Die Honigbienen gelten deshalb, nach Rind und Schwein, als das drittwichtigste landwirtschaftliche Nutztier! Dass Imkern eine spannende und interessante Freizeitbeschäftigung ist, zeigt der Bezirksbienenzüchterverein Mittlere Enz. Sein Beitrag erinnert durch die Formen der befestigten Flächen an sechseckige Bienenwaben, und die Bepflanzung ist so gewählt, dass Insekten und vor allem Bienen über das gesamte Jahr dort Nahrung finden.

Erinnerungsgarten der Kulturen
Welches ist der richtige Ort für das Erinnern? In einer modernen Gesellschaft ist es wesentlich, dass Grabstätten offen für Menschen jeder Herkunft sind. Diesem Anspruch wird das Gemeinschaftsgrabfeld der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG gerecht. Im parkähnlichen Erinnerungsgarten der Kulturen stellen Pflanzen, Symbole und andere Elemente typische Merkmale und Besonderheiten von Kulturkreisen dar und verbinden sie. Der Erinnerungsgarten wird so zu einem integrativen und würdevollen Ort des Gedenkens – ganz gleich welche Herkunft und Wurzeln die Verstorbenen und ihre Angehörigen haben.

Ein Garten für die Familie: Gemeinsam genießen
Naschen, entspannen, gemeinsam gärtnern: Im Garten für die Familie des Landesverbands für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) findet jeder sein Lieblingseckchen. Hier präsentieren der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Enzkreis/Pforzheim und die Obst- und Gartenbauvereine aus Mühlacker fünf unterschiedlich gestaltete und bepflanzte Hochbeete. Die einzelnen Beete greifen dabei verschiedene Aspekte eines „Familiengartens“ auf, mit dabei: „Das Kinderbeet“, „Das Gemüsebeet“, „Die Beerenvielfalt“, „Das rollstuhlgerechte Beet für Menschen mit Handicap“ und „Das Beet für Liebhaber und Exzentriker“.

Genussgärtle
Blüten sind dekorativ – und oft auch delikat! Im Genussgärtle der KreisLandFrauen Enzkreis geht deshalb Probieren über Studieren: hier findet man essbare Pflanzen und Tipps zur Verwendung. Zu den bekannteren Garten- und Wildpflanzen in diesem Garten, deren Blüten essbar sind, zählen beispielsweise Taglilie, Kapuzinerkresse, Ringelblume, Rose und Lavendel. Die 17 Vereine im Enzkeis präsentieren sich zudem im wöchentlichen Wechsel mit ihren Aktivitäten: Neben der Präsentation von selbstgemachten Versucherle gibt es Mitmachangebote der verschiedensten Art, Bastelaktionen, Rezepte zum Nachmachen und vieles mehr.

Schau mal, was da wächst
Im Garten des Landwirtschaftsamtes des Landratsamtes Enzkreis ist Neugier erwünscht. Hier kann man landwirtschaftliche Nutzpflanzen, Blühmischungen und Ackerwildkräuter des Enzkreises entdecken. In Pflanzkästen wachsen über die Saison hinweg die wichtigsten landwirtschaftlichen Kulturen aus dem Enzkreis. Besucher können sich so von Mai bis September ein Bild von der Entwicklung machen. Daneben gibt es Blühmischungen und Ackerwildkräuter zu sehen, die nicht nur in herrlichen Farben leuchten, sondern auch vielfältige ökologische Funktionen haben.

Dürrmenzer Urfelder
Manfred Rapp und Roland Gantter präsentieren zahlreiche alte und neue Kulturpflanzen. Auf einem Experimentierfeld werden allein mit natürlichen Methoden gewöhnliche und ungewöhnliche Kulturen angebaut. Wie gedeihen uralte Getreidesorten unter heutigen Bedingungen? Wie bewähren sich Pflanzen, die in unserem Kulturkreis noch ganz neu sind? Funktioniert der Pflanzenanbau von Hand und ganz ohne Chemie? Diese und weitere Fragen versucht das Projekt zu beantworten. Gefördert werden die Dürrmenzer Urfelder vom Historisch-Archäologischen Verein Mühlacker, dem Umweltteam der St. Andreas Gemeinde Mühlacker und der Interessengemeinschaft Enzkreis Biobauern e.V.


Eine Rarität: Wasserfloristik auf der Stillen Enz
Eine Rarität: Wasserfloristik auf der Stillen Enz
 

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