Auszubildende dürfen Schaugarten und SWR-Garten mitgestalten

Auf dem Gartenschaugelände in Dürrmenz können Auszubildende von Betrieben aus Mühlacker und der Region des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg derzeit wertvolle und nicht alltägliche Berufserfahrung sammeln. Sie dürfen den SWR Grünzeug-Garten realisieren ebenso den Siegerentwurf eines Schaugartens, der 2014 beim internationalen Nachwuchswettbewerb des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) „Back to the Roots – Zurück zu den Wurzeln“ ausgezeichnet wurde.

„Die Auszubildenden aus drei Lehrjahren kommen aus Unternehmen mit zum Teil bis zu 40 Kilometer Entfernung nach Mühlacker und sind sehr motiviert, dass sie an der Gestaltung der Gartenschau mitwirken können“, freute sich Gartenschau-Projektleiterin Viola Hellwag bei einem Ortstermin am Freitag. Ein besonderes Betätigungsfeld ist der SWR Grünzeug-Garten, der das Mittelalter mit der im Minnesang besungenen Natur thematisiert. „Hier werden symbolträchtige Blumen wie Rosen und Lilien blühen, aber auch romantisch wirkende wie Hortensien, Clematis und Schneebälle.“

Zunächst aber galt es, die bauliche Basis des Gartens mit Natursteinmaterialen anzulegen, in einer Verarbeitungsart das ebenfalls dem Mittelalter nahekommt. Dazu bearbeiteten die jungen Menschen Rorschacher Sandstein mit der Hand und setzen ihn zu einer geschwungenen Mauer um einen Sitzplatz. „Dabei lernten sie unter anderen schwierige handwerkliche Bearbeitungs- und Verlegetechniken von früher“, ergänzt Gartenbautechniker Matthias Baumgärtner von der Firma Nonnenmann, der die Bauaufsicht im SWR Grünzeug-Garten innehat. „Sie freuen sich zudem über die Gelegenheit, mit Kollegen anderer Betriebe im Team zu arbeiten und sich fachlich auszutauschen.“

Unweit vom Grünzeug-Garten liegt der Siegergarten eines internationalen
Nachwuchswettbewerbs, den der Bund deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) 2014 in Kooperation mit der Stadt Mühlacker und dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau BW ausgelobt hatte. Anhand der Werkpläne des jungen Landschaftsarchitekten Richard Focking
wird ein Kleingarten in Anlehnung an die klassische Dreiteilung des Nutz-, Zier- und Erholungsgartens hergestellt.

„Hier können die Auszubildenden ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und dass sie in der Lage sind, vieles selbstständig auszuführen“, erklärt Ute Hohenschläger, Chefin des gleichnamigen Unternehmens. Standen in der zurückliegenden Woche eher grobe Arbeiten wie das Legen von Einfassungen und Stufen an, folgt bald die Begrünung. Hohenschläger zufolge wird insbesondere ein farbenprächtiges Blütenband für Aufsehen sorgen.

Anders als der Grünzeug-Garten werden die Auszubildenden auch noch nach Jahren stolz auf ihr Werk im Schaugarten sein können. Er bleibt in dieser Form auch nach der Gartenschau bestehen,wenn er wieder in die Nutzung der Eigentümerfamilie Schwarz übergeht.